A-Wurf vom Wunderbrunnen

Geburt am 28. April 2025 oder "Das Wunder von Schnelsen"

Am 24. April hatten wir beim Tierarzt durch ein Röntgenbild erfahren, dass Janni einen sehr großen Wurf bekommen würde. Der Ultraschall einen Monat zuvor hatte uns "mindestens sechs Welpen" prophezeit. Nun sollten es laut Tierärztin sogar 12 Welpen sein! Da machten wir uns doch nicht wenig Sorgen, ob unsere Hündin das ohne Kaiserschnitt bewältigen würde und ob alle Welpen es schaffen würden, gesund auf die Welt zu kommen. Zum Glück hatten sich schon Britta Bessey (Zuchtleitung des VRK) und Lena Rathje (Zuchtwartin) zur Welpengeburt angeboten. Der errechnete Geburtstermin war erst am Mittwoch, aber am Sonntag wurde Janni schon unruhig und stellte das Fressen ein. Bis zum Abend passierte aber nichts mehr und alle gingen erstmal ins Bett. Nach etwa einer Stunde Schlaf wurde Janni sehr unruhig und wollte in den Garten, danach aber schnell wieder ins Haus. Sie ging in ihr Körbchen und lag relativ ruhig neben meinem Bett, als ich auf einmal unter ihr einen Welpen liegen sah! Schnell half ich Janni, den kleinen Kerl aus seiner Fruchtblase zu befreien und sie schleckte ihn trocken. Es war 2.18 Uhr und Thomas kam dazu. Da es Janni nicht gelang, die Nabelschnur durchzubeißen, schnitt ich sie etwa nach 15 Minuten ab und sie zog mit ihrem Erstgeborenen in die Wurfkiste um. Dann erreichte ich Britta und sie machte sich auf den Weg zu uns. Noch bevor sie eintraf wurde um 3.17 Uhr der 2. Welpe geboren, wieder ein Junge. Als Britta kam, wurden die Brüder schon von Janni gesäugt. Welpe Nr. 3, ein Mädchen kam um 5 Uhr und auch Lena traf ein. Um die Abstände zwischen den einzelnen  Welpen bei dieser langen Geburt kurz zu halten und die Wehentätigkeit anzuregen, gingen wir zwischendurch immer wieder raus und nahmen alle Stufen, die wir finden konnten. Im Garten erblickte dann Nr. 4, wieder ein Junge, um 6.58 Uhr das Licht der Welt, ich konnte ihn gerade noch auffangen und Britta hatte in der Erwartung, das so etwas passieren könnte, gleich ein Handtuch zum trockenreiben des Welpens dabei. Eine knappe Stunde später kam Nr. 5, wieder ein Junge und Nr. 6, das zweite Mädchen, um 9.04 Uhr. Jetzt ging es in eine zweistündige Halbzeitpause und danach überstürzten sich die Ereignisse: Die Jungen Nr. 7 und 8 kamen im kurzen Abstand zur Welt und genau in diesen 13 Minuten musste Britta los und Lena parkte ihr Auto um... Nr. 8 hatte schon keine Fruchtblase mehr und kam mit den Füßen zuerst, das "flutschte" nicht so richtig. Zum Glück kam Lena schnell zurück und konnte helfen! Nr. 9 kam um 12.20 Uhr, natürlich ein Junge und um 13.08 Uhr endlich das dritte Mädchen, die leichteste der Mannschaft. Um 13.51 Uhr kam Nr. 11, ein Junge, auf die Welt. Nun warteten wir auf Nr. 12, aber nichts tat sich. Um abzuklären, ob die Geburt abgeschlossen war, fuhren wir schließlich mit Janni und den 11 Welpen im Körbchen zum Tierarzt und es wurde bestätigt, was wir schon im Gefühl hatten: Alle Welpen waren geboren. Dass es "nur" 11 waren, fanden wir tatsächlich nicht so schlimm. Wir sind so erleichtert und dankbar, dass Janni es aus eigener Kraft geschafft hat, in fast 12 Stunden die ganze Elf auf die Welt zu bringen und dass alle Welpen vital und quietschlebendig sind. Den größten Anteil daran haben Britta und Lena, die Janni und uns so professionell unterstützt haben, vielen Dank! 

Die 1. Woche

Eine erste anstrengende Woche mit unserer Elf liegt hinter uns. Janni kümmert sich rührend um ihre Kleinen und hat zum Glück genug Milch, um sie alle satt zu bekommen. Dafür ist sie aber auch fast rund um die Uhr mit Säugen beschäftigt. Damit kein Welpe beim Kampf um die acht Zitzen leer ausgeht, haben wir die Zwerge tagsüber in zwei Gruppen aufgeteilt. Wenn die eine Gruppe satt und zufrieden eingeschlafen ist, beschweren sich meist schon die Kollegen von der Ersatzbank. Wir reichen Janni dann Getränke und Essen an und versuchen den Überblick zu behalten. Wenn zwischendurch tatsächlich mal alle schlafen, genießt Janni es, kleine Spaziergänge zu unternehmen und im Garten mit uns Ball zu spielen.

Alle Welpen haben in der ersten Woche fleißig zugenommen. Die Geburtsgewichte lagen zwischen 178g und 205g und liegen am Ende der ersten Woche bei 316g bis 400g. Ein Welpe hat es am Ende der ersten Woche schon geschafft, sein Geburtsgewicht zu verdoppeln und die anderen sind auf gutem Wege dahin.

Die 2. Woche

Die zweite Woche mit unseren Zwergen ist wie im Flug vergangen. Die Krallen wurden das erste Mal geschnitten und die Mannschaft hat weiter ordentlich an Gewicht zugelegt. Wir sind so stolz auf unsere Janni, dass sie es schafft, die Kleinen ausreichend zu versorgen und nicht müde wird, ihre Welpen immer wieder zu säugen und zu säubern. Am 11. Lebenstag hatten auch die letzten beiden Jungs ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Und gleich am nächsten Tag schaute uns die erste Hündin vorsichtig aus einem Auge an, welch magischer Moment! Am nächsten Tag folgten dann zwei ihrer Brüder und am 14. Tag blickten dann kollektiv auch die restlichen acht Welpen neugierig in die Welt. Die Fortbewegung in der Wurfkiste hat sich auch weiterentwickelt: Die Kleinen versuchen schon erste richtige Schritte zu machen und meistens endet es damit, dass sie einfach zur Seite kippen.

Die 3. Woche

Die dritte Woche startete mit der ersten Entwurmung für die ganze Mannschaft plus Mutter. Tapfer haben sich alle die wohl nicht ganz so wohlschmeckende Paste ins Mäulchen schieben lassen und auch runtergeschluckt. Die kleinen Schnäuzchen konnten sie allesamt schon sehr gut verziehen. Nun gab es auch schon, zusätzlich zur Milchmahlzeit bei Janni, Ziegenmilch auf dem Teller zum Schlecken. Am Anfang sah es eher nach Baden aus und manche nuckelten verzweifelt am Tellerrand, aber letztendlich haben es doch alle begriffen und es geht nun einigermaßen zivilisiert ab. Es ist sehr süß, den Welpen zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig als Spielkameraden entdecken. Da wird auch schon mal versucht zu bellen und zu knurren. Die tapsigen Schritte werden nun immer sicherer und es gibt auch schon den ein oder anderen Hopser auf das Geschwisterchen zu. Zum Ende der Woche wurde die Wurfkiste um eine Rasenkiste erweitert, die von allen neugierig erkundet wurde. Einige schaffen es schon recht konsequent, dort ihre großen Geschäfte zu erledigen, es ist ganz erstaunlich. 

Die 4. Woche

In dieser Woche sind die Kleinen zunehmend mobil geworden. Auf ihren kurzen Beinchen haben die Elf die Welt außerhalb der Wurfkiste erforscht, die wir in unserem Wohnzimmer fast täglich ein bisschen erweitert haben. Auch bei der Ernährung hat sich Einiges getan: Es gab kleine Portionen Rinderhack, die von allen gerne gegessen wurden. Für unsere Janni bedeutete das eine große Entlastung. Sie lässt die Kleinen regelmäßig trinken, hat aber nun längere Pausen, die sie öfter auch zum Schlafen nutzt. Zum Ende der Woche konnten wir bei den ersten Welpen feststellen, dass die Milchzähne durchgebrochen sind. Fast alle Welpen wiegen nun schon über ein Kilo, also etwa fünfmal so viel, wie bei der Geburt!

Die 5. Woche

Nun sind unsere elf Wundertüten schon fünf Wochen alt und zu richtigen kleinen Hunden geworden. Wenn sie wach sind, wird miteinander gespielt "bis der Arzt kommt": Mit den kleinen spitzen Milchzähnchen, die nun bei allen durchgekommen sind, werden Beisstests an den verschiedensten Körperteilen vorgenommen, bis das Opfer sich lautstark beschwert. Die Woche begann mit der zweiten Entwurmungskur und der Umstellung von reinem Rinderhack auf den Welpenbrei, der außer Hack auch Rinderleber, Quark, Ei, Öl und Reis oder Kartoffeln enthält, sehr lecker! Außerdem wurde in dieser Woche die Terrasse und ein Teil des Gartens erobert. Wenn die Kleinen richtig in Fahrt kommen, erreichen sie auf ihren kurzen Beinchen schon ein beachtliches Tempo.

Die 6. Woche

Eine sehr ereignisreiche sechste Lebenswoche liegt hinter den Welpen: Der Appetit steigerte sich täglich und die ersten haben schon die 2-Kilo Marke überschritten. Die Köpfchen sind so gewachsen , dass nicht mehr alle gleichzeitig aus dem Futternapf essen oder trinken konnten und so haben wir einen zweiten angeschafft. Zusätzlich gab es zum Nagen auch schon Kalbsrippen und gedrehte Kälberblasen, lecker! Die Welpen wären bestimmt gerne noch länger und öfter draußen gewesen, aber das regnerische und stürmische Wetter ließ es einfach nicht zu. Am 4. Tag der sechsten Woche stand die erste Impfung (gegen Parvovirose und Staupe) an. Jeder Welpe wurde vor dem Impfen ausgiebig untersucht; es wurde in die Ohren und ins Maul geschaut, die Herztöne wurden kontrolliert und das Fell auf Flohbefall untersucht: Alles bestens! Den kleinen Piks der Impfung haben die meisten gar nicht richtig mitbekommen, denn sie waren durch leckeres Fressen abgelenkt. Drei Tage später durfte der erste Hundebesuch kommen und die Ehre hatte als erster Papa Baldo. Der war recht irritiert von den kleinen wuseligen Geschöpfen und tat so, als wenn er mit der ganzen Sache nichts zu tun hätte.  Trotzdem ließ er sich auf ein Foto mit Janni und zweien seiner Kinder ein. 

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